Warum habe ich dieses Buch geschrieben?
Ich wollte herausfinden, wie Krieg funktioniert.
Mein Vater sprach sehr sachlich über seine Kriegserfahrungen, sodass er ein idealer Interviewpartner war. Gleichzeitig studierte ich die Aktenlage seiner Division und von anderen Einheiten im Militärarchiv in Freiburg. Automatisch erhielt ich mehrere Perspektiven und ich musste erkennen, dass die individuelle Erfahrung nichts mit der übergeordneten Strategie zu tun hatte. Der Soldat ist eine lebendige Waffe und die Strategie ist ein rationales Kalkül.
Was waren die größten Schwierigkeiten beim Schreiben?
Das Nachverfolgen des Einsatzes von Infanteriesoldaten an der Front war sehr schmerzhaft. Ich hatte mit den Soldaten im Schützengraben gelitten, mit ihnen gefroren im Schnee, habe die Angst gespürt. Empathie ist das einzige, was ich ihnen geben kann.
Das Foto zeigt verwundete Soldaten am Hauptverbandsplatz in einer russischen Scheune mit Stroh. Anfang 1943. (1)
Warum Non-Fiction?
Ich schulde es den Soldaten, so nahe wie möglich an ihre Realität heranzukommen.
Sachlichkeit ist die Sprache des Militärs und Objektivität erlaubt mir, den langen Schreibmarathon zu überstehen.
Take away
Krieg ist hart. Die Männer an der FRONT kämpfen um ihr nacktes Überleben. Respekt vor ihrem Überlebenswillen, ihrer Not und vor ihrem Leben!
Das Bild zeigt erschöpfte Soldaten der 95. Infanterie-Division, zu der Clemens gehörte, während der Sommeroffensive. Diese Einheit hatte ihr Angriffsziel erreicht und ruhte sich in Deckung aus.(2)
Für wen eignet sich das Buch?
WWII
Das obige Foto wurde im Sommer 1942 in Südrussland während der deutschen Sommeroffensive aufgenommen. (3)
(1) Knoblauch: Kampf und Untergang der 95. ID Infanteriedivision. Flechsig. 2008.
(2) Mit freundlicher Genehmigung von www.260id.de
(3) Fotograf: Scheffler. Bild 101I-217-0476-20/Scheffler/CC-BY-SA 3.0. Wikimedia Commons.